Le coin du germaniste amateur: de Goethe à Kafka 

J'avais fait de  l'allemand au lycée, je savais la grammaire sur le bout des doigts; j'avais  récité "Erlkönig" avec conviction; puis j'avais  lu avec passion le Premier Faust en édition bilingue . Plus tard, lors de mon service militaire en Allemagne  (d'Octobre  1955 à Mars 1957), je me suis aperçu  que j'étais également  capable de parler cette langue.  Si  aujourd'hui,  hélas,  je ne la parle plus,  je n'ai jamais cessé de la lire, et ce faisant  je me sens  un peu plus européen.

En étudiant la psychologie, j'ai lu die Traumdeutung  dans le texte (certes avec un dictionnaire), ce qui m'a évité à la fois de tremper dans les débats franco-français sur la traduction de Freud, et  d'avoir à me référer à la "standard edition". Mais ma passion prédominante reste la littérature allemande  (la philosophie m'a toujours laissé plutôt froid). Faisons un  tour rapide dans le coin germaniste de ma bibliothèque, en évoquant  quelques auteurs qui me sont particulièrement chers. 

. Un  poème de Goethe:

Ueber allen Gipfeln
Ist Ruh.
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch.
Die Vögelein schweigen in Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

Un  poème  du "poète mineur" Hermann Müller (Winterreise)

Fremd bin ich eingezogen
Fremd zieh ich wieder aus
Der Mai war mir gewogen
Mit manchen Blumenstrauss.
Das Mädchen sprach von Liebe
Die Mutter gar von Eh' -
Nun ist die Welt so trübe 
Der Weg gehüllt in Schnee.


Tous deux poèmes immortalisés par Franz Schubert. Mais musique à part, j'ai un faible pour Hermann   Müller: "Das Mädchen sprach von Liebe, Die Mutter gar von Ehe"; n'est-ce pas une trouvaille digne du grand  Goethe?

 

Wilhem Busch 

Faisons un clin d'oeil souriant à  sa sagesse grinçante ("le bien, c'est ce qui reste quand on a enlevé le mal"):

 Rainer-Maria Rilke

Ist  es möglich,
dass man "dir Frauen" sagt, "die Kinder", "die Knaben"
und nicht ahnt (bei aller Bildung nich ahnt)
dass diese Worte längst keine Mehrzahl haben, 
sondern unzählige Einzahlen?
Ja, es ist möglich.

Wenn aber dieses alles möglich ist,
 auch nur einen Schein  von Möglichkeit hat, --
dann muss ja, um alles in  der Welt, etwas geschehen.

(Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge)

Robert Musil

C'est l'auteur  le plus "scientifique" de ma petite bibliothèque germanique (si j'avais  un seul livre à emporter en voyage, ce serait  assurément der Mann ohne Eigenschaften). Peut-on mieux présenter la doxa statistique qu'avec cette déclaration  d'Ulrich à sa cousine Gerda:
"Sie errinern sich wohl aus den Kollegs, die Sie gehört haben, wie es in der Welt zugeht, wenn man wissen möchte, ob etwas ein Gesetz ist oder nicht? Entweder man hat von vornherein seine Gründe, dass es eines sei, wie zum Beispiel in der Physik oder Chemie, und wenn die Beobachtungen auch nie den gesuchte Wert ergeben,  so liegen sie  doch in einer bestimmten Weise um ihn herum und man berechnet ihn daraus. Oder man hat diese Gründe nicht, wie so oft in Leben, und steht vor einer Erscheinung, von der man nicht recht weiss, ob sie Gesetz oder Zufall ist;  dann wird die Sache menschlich spannend. Denn dann macht man zunächst aus seinen Haufen von Beobachtungen einen Zahlenhaufen; man macht Abschnitte -- welche Zahlen liegen zwischen diesem und  jenem, dem nächsten und dem übernächsten Werte, und so weiter --  und bildet daraus Verteilungsreihen; es zeigt sich, dass die Häufigkeit  des Vorkommens eine systematische Zu- oder Abnahme hat oder nicht; man erhält eine stationäre Reihe  oder eine Verteilungsfunktion, man berechnet das Mass der Schwankung, die mittlere Abweichnug, das Mass der Abweichung  von einem beliebigen Wert, den Zentralwert,  den Normalwert, der Durchschnittswert, die Dispersion und so weiter und untersucht mit allen solchen Begriffen das gegebene Vorkommen."

Franz Kafka 

 Grand maître de la syntaxe allemande (le rejet qui permet le suspense), dont l'humour est tellement  personnel   (sombre je l'accorde;  eh oui!  il m'arrive de rire en lisant Kafka), qu'il passe   mal  en traduction.

 

Jemand musste Joseph K. verleumdet haben,
denn ohne dass er etwas Böse  getan hätte, wurde er eines Morgens
verhaftet.

(incipit du  Prozess)

 

    Es bestand wohl kein ausdrückliches Verbot,

nachdem  fremde Leute in den Schlafsaal nicht mitgenommen werden durften,
aber dies bestand nur deshalb nicht,
 weil eben unausdenkbare Dinge nicht verboten werden.

(Amerika)

--  "Es ist keine Legende", sagte die Wirtin,
"es ist vielmehr der allgemeinen Erfahrung entnommen"
-- Also auch durch neue Ehfahrung zu widerlegen", sagte K.

 

Ich will keine  Gnadegeschenke von Schloss,
sondern mein Recht.

(Das Schloss)

    Laissons le dernier mot   à Goethe: 

Wer immer strebend  sich bemüht,
den dürfen wir erlösen

                                                           Mes loisirs: la lecture

                                            Feuilles et Bons Mots

 Retour à la page d'Accueil